Added: 2025-05-17 13:55.00
Updated: 2025-05-23 03:52.41

US-Investoren sollen viel zu viel fr Andermatt bezahlt haben

Andermatt , Uri, Switzerland

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Category: IT & Internet & Media

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Region: Andermatt , Uri

Sawiris und Anderma Vail Resorts zahlte viel zu viel

Urner freuen sich dank smartem Sawiris

Der US-Skigebietsbetreiber Vail Resorts steht in der Kritik. Bei bernahmen habe man Missmanagement betrieben. Die Urner freuen sich indessen.

Hat Vail mit CEO Kirsten Lynch fr die Schweizer bernahmen zu viel bezahlt?

Investor Taylor Schmidt (31) fordert, dass in der Chefetage von Vail Resort Kpfe rollen: Der US-Riese habe fr die Skigebiete in Andermatt UR und Crans-Montana VS viel zu viel bezahlt, so sein Vorwurf. Fr die Mehrheit in Andermatt hat Vail gut 155 Millionen US-Dollar auf den Tisch blabbert.

Bei einem operativen Gewinn von gerade Mal 2,6 Millionen Dollar, wie Schmidts Analyse zeigt. Der Kaufpreis ist das 60-fache davon, wie sein 88-seitiger Bericht aufzeigt, der Blick vorliegt. Branchenblich wre das 6- bis 12-Fache des operativen Gewinns.

Schmidt ist mit der von ihm gegrndeten Investmentfirma Late Apex Partner (LAP) an Vail beteiligt. Er hat den Deal durchgerechnet. Fr die Aktionre ist er vernichtend. In Andermatt darf man sich aber dank Verkufer Samih Sawiris (68) die Hnde reiben. Der gyptische Milliardr hlt ber seine Firma nach wie vor 40 Prozent an den Bahnen und hat den Millionensegen durch den Verkauf nicht in die eigene Tasche gesteckt. Der clevere Investor hat mit Vail vereinbart, dass der US-Konzern ber 70 Prozent des Kaufpreises in die Destination investieren muss. Bringt Vail das bereits topmoderne Skigebiet weiter voran, steigt auch der Wert von Sawiris vielen Immobilienprojekten im Urner Tourismusort.

Alte Anlagen im Wallis

Der Destination Crans-Montana hat der alte Bergbahnbesitzer hingegen eine Brde hinterlassen. Gemss LAP-Bericht gab Vail knapp 141 Millionen Dollar fr einen operativen Gewinn von 5 Millionen Dollar aus. Dabei klingelte einzig beim verkaufswilligen Vorbesitzer Radovan Vtek (54) die Kasse. Der tschechische Milliardr vernachlssigte die Investitionen ins Skigebiet viele Jahre lang.

Vail Resort kndigte 2023 an, in Crans-Montana innerhalb von fnf Jahren 30 Millionen Franken zu investieren. In diesem Jahr flieen 4 Millionen Franken in die Beschneiung. Doch die neusten Transportanlagen am Berg sind rund zehn Jahre alt. Viele Lifte und Seilbahnen haben zwischen 30 und 60 Jahre auf dem Buckel. In der Branche reibt man sich die Augen. Der Tenor: Man htte Vtek nicht mehr als einen symbolischen Franken bezahlen sollen. Denn der Investitionsbedarf im Skigebiet ist in den nchsten Jahren riesig.

Die Vail-Verantwortlichen weichen bei der Frage aus, ob man bei den zwei Schweizer Deals berrissene Preise bezahlt habe. Wir sind berzeugt, dass sowohl Andermatt-Sedrun als auch Crans-Montana nach unserer bernahme und Investition einzigartige Wachstumschancen haben , schreibt Medienchef John Plack (39) auf Anfrage.

Bei Investor Schmidt hrt sich das Fazit zu den zwei bernahmen alles andere als euphorisch an: Er schtzt, dass den Aktionren durch die Deals ein Kapitalverlust von rund 180 Millionen Dollar droht. Wir finden es unverstndlich, dass das Management seine Energie auf den Aufbau eines Imperiums konzentriert, whrend es in Nordamerika klare Anzeichen operativer Vernachlssigung gibt , fhrt er aus.

Hohe Investitionen ohne Ertrag

Vail ist mit Blick auf seine Wachstumszahlen unter Druck. Im letzten Jahr konnte der Umsatz nur dank Preiserhhungen gesteigert werden. Die Epic-Pass-Verkufe waren leicht rcklufig. Die Saisonkarte ist fr Vails Geschftsmodell zentral und bietet Zugang zu 42 eigenen Resorts plus hnlich vielen Partnerskigebieten.

Fr Vails Rentabilitt stellen die beiden Schweizer Bergbahnen bis auf weiteres einen Bremsklotz dar. Dabei hat Vail jahrelang in Europa nach bernahmekandidaten gesucht, damit der Konzern hier Marktanteile gewinnen kann. Schmidt hlt diese Strategie fr verfehlt. Ich glaube, die beste langfristige Wachstumschance fr Vail besteht darin, der fhrende Passpartner fr Skigebiete weltweit zu werden. Vail-Konkurrent Alterra gelingt dies bereits erfolgreich, und Vail msste noch viel lernen , sagt er.

Bei Vail hingegen wurden seit 2019 inklusive der zwei Schweizer bernahmen rund zwei Milliarden Dollar in Resorts investiert. Trotzdem schaute unter dem Strich weniger Geld heraus, so die LAP-Analyse. Ein Blick auf die Brse zeigt die Wahrheit, ist Schmidt berzeugt: Der Aktienkurs ist letztendlich der entscheidende Erfolgsindikator. Vails Brsenwert hat sich innerhalb von drei Jahren beinahe halbiert.

Fr Schmidt ist deshalb klar: Die Probleme liegen beim aktuellen Management. Er fordert unter anderem den Austausch von Vail-CEO Kirsten Lynch (54) und eine Fokussierung auf das Kundenerlebnis. Seine Kritik hat der aktive Investor bereits in zwei Briefen an die Konzern-Spitze zum Ausdruck gebracht.

Diese kontert: Die Geschftsergebnisse wrden zeigen, dass die Strategie funktioniert. Vail Resorts verfge im Vergleich

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